Zum Wandel von Arbeit, Sozialstruktur und Politik in der Bundesrepublik
Siegfried Rosner
ISBN 3-593-34301-0
Campus Verlag, Frankfurt/Main, New York, 1990, (Campus : Forschung, Bd. 643)
271 S.
Das Gefühl, eine Phase tiefgreifender Umbrüche zu erleben, ist heute weit verbreitet. Häufig wird von einem Übergang in die Postmoderne, in den Postindustrialismus, in die Nacharbeitsgesellschaft und ähnliches gesprochen. Doch läßt sich tatsächlich solch ein Übergang, in eine neue Epoche der Sozialorganisation feststellen?
Der Autor untersucht die Frage am Beispiel der Bundesrepublik und zeigt die Entwicklungen im Erwerbssystem, in der sozialen Sicherung und in der staatlichen Regulierung beider Bereiche auf, um insbesondere das arbeitsgesellschafliche Krisen- und Transformationstheorem zu überprüfen. In der Auseinandersetzung mit den bekannten Thesen vom Ende der Arbeitsteilung und der Massenproduktion warnt er vor einer Wandlungseuphorie, die über das Beharrungsvermögen basaler Strukturen und Institutionen leicht hinwegtäuscht. Im Schlußteil des Buches werden Vorschläge zu arbeits- und sozialpolitischen Reformen diskutiert, um Lösungsperspektiven für die anstehenden Strukturprobleme der sozialstaatlich verfassten Arbeitsgesellschaft aufzuzeigen.