Blog

Sinnvoll streiten: Fallorientierte Konfliktbearbeitung

Siegfried Rosner

In: Nah dran – Gemeinsam Fahrt aufnehmen. Dokumentation der Fachtagung des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung, November 2013, S. 44-48

Die Fachtagung wurde gefördert durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“.

Nachhaltige Innovation

Ein industriesoziologischer Ansatz zum Wandel in Unternehmen

Friedrich Weltz (Hrsg.), Hans J. Pongratz (Hrsg.)

ISBN 978-3-8360-3581-1
Berlin: edition sigma 2011

Der rasche wirtschaftliche und gesellschaftliche Wandel konfrontiert die Unternehmen ständig mit neuen Anforderungen. Die Sicherstellung eines kontinuierlichen technischen und organisatorischen Innovationsprozesses gehört zu den zentralen Herausforderungen eines jeden Managements – und zunehmend auch der Organe der Arbeitnehmervertretung.

Friedrich Weltz hat sich in einer langen Reihe von Forschungs- und Beratungsprojekten mit den Voraussetzungen solch nachhaltiger, d.h. auf Weiterentwicklung und Dauerhaftigkeit angelegter Innovation auseinandergesetzt. Wegweisend sind seine Analysekonzepte der innerbetrieblichen Handlungskonstellation und der doppelten Wirklichkeit der Unternehmen sowie sein Forschungsansatz der beobachtenden Teilnahme. Seine Erfahrungen und Befunde hat er in zahlreichen Aufsätzen in Fachzeitschriften dokumentiert, die in diesem Band erstmals im Zusammenhang vorgestellt werden. In dieser Verbindung lassen sie einen eigenständigen industriesoziologischen Ansatz für das Verständnis und die Gestaltung des Prozesses technisch-organisatorischer Veränderung erkennen, der für Wissenschaft wie Praxis gleichermaßen relevant ist.

Bestellmöglichkeit: Amazon

Prekäres Unternehmertum

Unsicherheiten von selbstständiger Erwerbstätigkeit und Unternehmensgründung

Andrea D. Bührmann (Hrsg.), Hans J. Pongratz (Hrsg.)

ISBN 978-3-531-16956-9
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2010

Unternehmensgründung und selbstständige Erwerbstätigkeit eröffnen nicht nur Erfolgschancen, sondern bringen erhebliche Prekaritätsrisiken mit sich.

Auf der Grundlage konzeptioneller Überlegungen und neuerer empirischer Befunde verknüpft der Band zwei aktuelle, aber bisher kaum im Zusammenhang betrachtete gesellschaftliche Entwicklungen: die zunehmende Bedeutung von Unternehmertum und die wachsende Gefahr der Prekarisierung der Erwerbsarbeit.

Inhalt
Soziale Lage von Unternehmer/innen und Selbstständigen in Deutschland – Prekarität der Unternehmensgründung – Prekäre Erwerbslagen verschiedener Gruppen von Selbstständigen

Herausgeber
Andrea D. Bührmann ist Professorin am Institut für Soziologie der Universität Münster. Hans J. Pongratz ist derzeit Vertretungsprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Zielgruppe
Studierende, Dozierende und Forschende der Soziologie und der Wirtschaftswissenschaften

Bestellmöglichkeit: Amazon

Prekaritätsrisiken unternehmerischen Handelns

Hans J. Pongratz, Stefanie Simon

In: A.D. Bührmann, H.J. Pongratz (Hg.), Prekäres Unternehmertum. Unsicherheiten von selbstständiger Erwerbstätigkeit und Unternehmensgründung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2010, S. 27-61

Industriesoziologische Fallstudien

Entwicklungspotenziale einer Forschungsstrategie

Hans J. Pongratz (Hrsg.), Rainer Trinczek (Hrsg.)

ISBN 978-3836035705
Berlin: edition sigma 2010

Fallstudien zählen zu den wichtigsten Forschungsverfahren der Arbeits- und Industriesoziologie ebenso wie vieler anderer Disziplinen. Als Forschungsstrategie ermöglichen sie die Analyse komplexer sozialer Prozesse im Zusammenhang relevanter Kontextfaktoren.

Die damit einhergehenden Herausforderungen für die Forschungspraxis, etwa in der Kombination verschiedener Erhebungs- und Auswertungsverfahren oder mit der Offenheit des Forschungsprozesses, sind methodologisch noch wenig reflektiert. Deshalb unternimmt dieser Band eine Bestandsaufnahme der industriesoziologischen Fallstudienforschung in Deutschland. Die Beiträge vermitteln einen Überblick über zentrale Entwicklungen und stellen die maßgeblichen Forschungsansätze (u.a. des SOFI Göttingen, des ISF München, der Sozialforschungsstelle Dortmund oder des Frankfurter Instituts für Sozialforschung) vor. Ausgehend vom Gebiet der Industriesoziologie bietet der Band einen praxisnahen Einstieg in die Beschäftigung mit Fallstudien, er gibt Orientierung in methodischen Schlüsselfragen und liefert notwendige Grundlagen für weiterführende methodologische Analysen.

Bestellmöglichkeit: Amazon

Reflexion erwünscht?

Dilemmata der Beratung von betrieblichen Interessenvertretungen

Hans J. Pongratz

In: Positionen. Beiträge zur Beratung in der Arbeitswelt, Heft 2_2008, S. 1-8

Eine Gesellschaft von Unternehmern.

Expansion und Profanierung „schöpferischer Zerstörung“ in kapitalistischen Ökonomien

Hans J. Pongratz

In: Berliner Journal für Soziologie, Jg. 18, 2008, S. 457-475

Systemdynamik und Systemethik

Verantwortung für Soziale Systeme
Gedenkschrift für Walter Ludwig Bühl

Michaela Pichlbauer, Siegfried Rosner (Hrsg.)

ISBN 978-3-86618-299-8,
Rainer Hampp Verlag, München und Mering 2008,
361 S., € 29,80

Es gibt einen zweiten Luhmann; dieser hat an der Ludwig- Maximilians-Universität in München gelehrt und droht vergessen zu werden. Sein Name ist Walter Bühl (…) „ schrieb Ulrich Beck in der Neujahrsausgabe 2004 der Süddeutschen Zeitung zu Bühls 70. Geburtstag.

Walter Ludwig Bühl ist am 26. April 2007 verstorben. Die, die ihn kannten, werden ihn sicher nicht vergessen. Für die, die ihn nicht kannten, bietet diese Gedenkschrift vielfältige Anschlussmöglichkeiten.

Walter Bühl unterrichtete als Ordinarius von 1974 bis 1996 in München am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität und lehrte Soziologische Theorie, Wissenschafts- und Wissenssoziologie, Politische Soziologie und Techniksoziologie, Kultursoziologie und Bildungssoziologie, Soziobiologie, Entwicklungssoziologie, Stadtsoziologie und Wissenschaftstheorie.

Sein wissenschaftliches Werk umfasst 26 Bücher und etwa 100 Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften, Handbüchern und Lexika.

Er war ein außergewöhnlicher Wissenschaftler und ein bescheidener Mensch. Zum ersten Todestag von Walter Bühl diskutierten am 25. und 26. April 2008 ehemalige Kolleginnen und Kollegen im Rahmen der Tagung „Systemdynamik und Systemethik“ die Frage nach einer (Design-) Verantwortung für Soziale Systeme.

Die vorliegende Gedenkschrift enthält sowohl Vorträge der Tagung als auch durch sie angeregte und neu angefertigte Beiträge von KollegInnen aus Wissenschaft und Praxis, die sich auf diese Weise mit Werk und Wirkung Walter Bühls auseinander setzen. Der Band schließt mit einem bisher unveröffentlichten Originalbeitrag von Walter L. Bühl zur „Stellung und Funktion Bayerns in der regionalen Dynamik des Europäischen Binnenmarktes“.

Bestellmöglichkeit: Amazon; buchhandel.de

Mehr Change! Weniger Motivation?

Organisatorischer Wandel im Urteil von Führungskräften und Kommunikationsexperten

Hans J. Pongratz, Rainer Trinczek

In: C. Langen, H. Sievert (Hg.), Strategisch kommunizieren und führen. Eine aktuelle Studie zu Profil und Qualifizierung für eine transparente Unternehmenskommunikation. Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung 2007, S. 111-124

Interaktionsstrukturen von Dienstleistungsbeziehungen.

Machtanalytische Differenzierungen zum Thema „Kundenorientierung“

Hans J. Pongratz

In: H. Jacobsen, S. Voswinkel (Hg.), Der Kunde in der Dienstleistungsbeziehung. Beiträge zur Soziologie der Dienstleistung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2005, S. 57-80

Arbeitskraftunternehmer

Erwerbsorientierungen in entgrenzten Arbeitsformen

Hans J. Pongratz

ISBN 3894049782,
Berlin: edition sigma 2004 (gemeinsam mit G.Günter Voß)

Wie stellen sich typische Beschäftigtengruppen auf die neuen Anforderungen entgrenzter Arbeit, zum Beispiel von Gruppenarbeit und Projektarbeit, ein?

Dieser Frage wird in der qualitativen empirischen Studie mit ausführlichen Leitfadeninterviews mit 60 ArbeiterInnen und Angestellten in sechs Betrieben unterschiedlicher Branchen nachgegangen. Inwieweit entsprechen Orientierungen und Interessen der Erwerbstätigen den Ansprüchen des Arbeitskraftunternehmers als eines neuen Typus von Arbeitskraft? Die Antwort fällt für die untersuchten Bereiche der Leistungsorientierungen, der berufsbiographischen Orientierungen und der Elastizitätsmuster im Verhältnis von Arbeit und Privatleben unterschiedlich aus. Das Spektrum der Erwerbsorientierungen ist groß.

Zu erkennen ist einerseits ein Interesse an Leistungsoptimierung als einer neuen Form der Leistungsbereitschaft, in welcher sich Effizienzansprüche mit einer spezifischen Erlebnisqualität verbinden. Andererseits bleibt eine Haltung der Absicherungsmentalität bestimmend, die durch eine starke Bindung an etablierte Sicherungsstrukturen von Erwerbsarbeit gekennzeichnet ist. In verschiedenen Fällen sind neue Abhängigkeitskonstellationen zu beobachten, die aus gesteigerter Leistungsverausgabung bei beschränkten Erwerbschancen resultieren. Die Ergebnisse erlauben den Rückschluß auf einen neuartigen Zugriff auf die Subjektivität der Beschäftigten als maßgeblichem Faktor einer Produktivkraftentwicklung. Es zeichnet sich eine Pluralität der Arbeitskraft-Typen ab, welche für eine einheitliche Interessenvertretung der Erwerbstätigen eine große Herausforderung darstellt.

Bestellmöglichkeit: Amazon

Legitimation durch Erfolg.

Zum Wandel der normativen Grundlagen der Leistungsgesellschaft

Hans J. Pongratz

In: Allmendinger, J. (Hrsg.), Entstaatlichung und soziale Sicherheit. Verhandlungen des 31. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Leipzig 2002. Opladen: Leske + Budrich 2003

Die Interaktionsordnung von Personalführung

Inszenierungsformen bürokratischer Herrschaft im Führungsalltag

Hans J. Pongratz

ISBN 3531139908
Opladen: Westdeutscher Verlag 2003

Auf welche Weise wird die hierarchische Ordnung betrieblicher Führungsbeziehungen in den alltäglichen Interaktionen zwischen Führungskräften und Mitarbeitern wirksam?

Im Kontrast zur vorherrschenden psychologischen Führungsforschung wird dieser Frage in der „Interaktionsordnung von Personalführung“ herrschaftssoziologisch und interaktionstheoretisch mit Bezugnahme auf Max Weber und Erving Goff-man nachgegangen. In einer Reinterpretation von Webers Herrschaftsdefinition wird das ritualisierte Alternationsschema von Anordnung und Erledigung als latente Interaktionsstruktur hierarchischer Führung bestimmt.

Im Führungsalltag gerät der Verfügungsanspruch von Vorgesetzten in Widerspruch zu den Aushandlungsanliegen der Untergebenen. Im Alternationsschema ist die ungleiche Machtverteilung symbolisch repräsentiert; mit einem kulturell verankerten, nonverbalen Machtcode ist sie unabhängig von inhaltlichen Auseinandersetzungen kommunizierbar. Indem sich Vorgesetzte und Untergebene durch komplementäres Dominanz- und Fügsamkeitsgebaren die Gültigkeit hierarchischer Verfügungsrechte anzeigen, verschaffen sie sich Spielraum für kontroverse Aushandlungsoptionen. Diese theoretisch entwickelte Argumentation wird mit Fallbeispielen aus der betrieblichen Führungspraxis veranschaulicht. Im Vergleich von Schule, Militär und Betrieb werden charakteristische Varianten des Alternationsschemas herausgearbeitet.

Über Führungsforschung und Managementsoziologie hinaus leistet die Studie damit einen grundlegenden Beitrag zur Soziologie der sozialen Beziehungen. Die Interaktionsanalyse von Personalführung erschließt exemplarisch die Bedeutung der symbolischen Inszenierung von Verfügungsrechten für die Stabilisierung von Macht- und Herrschaftsbeziehungen. Werden die Machtverhältnisse vielfältiger und komplexer, wie es gegenwärtig in vielen Betrieben zu beobachten ist, dann erweisen sich die alltäglichen Inszenierungs-muster als zusätzliche Machtindikatoren, die sich im Interesse der Transparenz der Einflußstrukturen nutzen lassen.

Bestellmöglichkeit: Amazon

Emotionalität und Effizienz.

Typen von Leistungsorientierungen und Lebensführung im Vergleich

Hans J. Pongratz

In: Weihrich, M. und Voß, G.G. (Hrsg.), tag für tag. Alltag als Problem – Lebensführung als Lösung? Neue Beiträge zur Soziologie Alltäglicher Lebensführung 2. München, Mering: Rainer Hampp Verlag 2002, S. 47-68

Unternehmer der eigenen Arbeitskraft.

Reichweite und Folgen des Typus des Arbeitskraftunternehmers

Hans J. Pongratz, G. Günter Voß

In: Eichmann, H., Kaupa, I. und Steiner, K. (Hrsg.), Game Over? Neue Selbstständigkeit und New Economy nach dem Hype. Wien: Falter Verlag 2002, S. 15-35

Subordination

Inszenierungsformen von Personalführung in Deutschland seit 1933

Hans J. Pongratz

ISBN 3879887020
München, Mering: Rainer Hampp Verlag 2002

Die Umgangsformen zwischen Vorgesetzten und Untergebenen, die symbolischen Darstellungsweisen der bürokratischen Subordination haben sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts grundlegend gewandelt. Der militärisch geprägte Ton der Kaiserzeit ist Stilmustern von partnerschaftlichen Beziehungen gewichen, Personalführung wird zunehmend als verständnisvolle Kommunikation in Szene gesetzt.

In diesem Buch werden Erscheinungsweisen und Ursachen dieses Formenwandels rekonstruiert und drei Entwicklungsstadien seit 1933 identifiziert: die Remilitarisierung im Nationalsozialismus, die Versachlichung in der frühen Bundesrepublik und die Psychologisierung der Führungskommunikation nach 1970. Die Inszenierung hierarchischer Über- und Unterordnung hat sich entsprechend verfeinert: von demonstrativem über ostentatives hin zu informalisiertem Subordinationsgebaren.

Die Analyse macht darauf aufmerksam, daß das Passungsverhältnis zwischen hierarchischer Struktur und Führungskommunikation eine offene und bisher unterschätzte Problematik von Personalführung darstellt. Die mit Reorganisation und Hierarchieabbau verbundenen Unsicherheiten sind nicht zuletzt auf Unklarheiten der Handhabung von Subordinationsbeziehungen zurückzuführen.

Bestellmöglichkeit: Amazon

Soziologische Beratungsforschung

Perspektiven für Theorie und Praxis der Organisationsberatung

Nina Degele / Tanja Münch, Hans J. Pongratz, Nicole Saam (Hrsg.)

ISBN 3810031216
Opladen: Leske + Budrich 2001

Mit einem breiten Spektrum empirisch und theoretisch fundierter Arbeiten gibt der Band einen Überblick über erste Ansätze einer soziologischen Beratungsforschung.

In der Unterstützung des Wandels von Organisationen haben Training und Beratung in den letzten Jahrzehnten große praktische Bedeutung erlangt. Sie sind auch für Soziologinnen und Soziologen zu wichtigen Aufgabenfeldern mit interessanten Berufsperspektiven geworden. Allerdings blieb die öffentliche Diskussion bislang geprägt von exemplarischen Erfahrungen mit Trainings- und Beratungsprozessen einerseits und von den nach Modezyklen wechselnden Managementkonzepten der Beratungsanbieter andererseits. Die Beiträge des Bandes erschließen dieses Forschungsfeld in neuer Weise mit unterschiedlichen soziologischen Methoden und Konzepten – von machttheoretischen Ansätzen bis zu hermeneutischen Analysen. Und sie zeigen instruktive Möglichkeiten der Verbindung von Analyseperspektiven mit praktischen Beratungskonzepten auf.

Bestellmöglichkeit: Amazon