Wer richtig steht – versteht!

Essays zu einer soziologischen Begründung des Systemaufstellens
Siegfried Rosner

ISBN 978-3-98542-052-0 (print)
ISBN 978-3-95710-427-4 (e-book)
Nomos Verlag, Baden-Baden, 2023, hrsg. von Siegfried Rosner, Systemische Organisationsberatung und Aktionsforschung, Band 6, 150 S., € 34,00

In der Begründung des Systemaufstellens dominieren bisher psychologische, philosophisch-logische, phänomenologische
und konstruktivistische Erklärungsansätze. Eine explizit soziologische Fundierung der Aufstellungsarbeit fehlt bisher
ebenso wie eine institutionell verankerte sozialwissenschaftliche Reflexion des Aufstellungsgeschehens. Rosners wissenschaftliche Essays zu einer soziologischen Begründung des Systemaufstellens wollen diese Lücke schließen helfen und damit die Aufstellungspraxis vor einer esoterischen Banalisierung ebenso bewahren wie vor dem Verdacht des
Irrationalismus, der mit der mirakulös-magischen und geheimnisumwitterten Deutung von Aufstellungsphänomenen manchmal einhergeht.

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Mediation und Verhandlungsführung

Theorie und Praxis des wertschöpfenden Verhandelns

Siegfried Rosner, Andreas Winheller

ISBN 978-3-98542-008-7 (print)
ISBN 978-3-95710-295-9 (eBook pdf)
Nomos Verlag, Baden-Baden 2022, 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, 494 S.



Stimmen zu Vorauflage


„Ein glänzend geschriebenes Buch, das den aktuellen Forschungsstand zu Mediation und Verhandlung zuverlässig darstellt, dabei die Bedürfnisse der Praxis nie aus den Augen verliert und viele eigene kluge Ideen und Anregungen einbringt. Die Autoren haben einen bedeutenden Beitrag geleistet. Das gedankenreiche Buch ist jedem zu empfehlen, der sich für die Alternative Konfliktbeilegung interessiert.“

Prof. Dr. Fritjof Haft
EBS Law School, Wiesbaden, Mitherausgeber des Handbuch Mediation


„Mediation und Verhandlungsführung makes current thinking about mediation and negotiation accessible to the German reader.“

Prof. Jeanne M. Brett
DeWitt W. Buchanan, Jr. Distinguished Professor of Dispute Resolution and Organization and Director of the Dispute Resolution Research Center (DRRC), Kellogg School of Management


„Es gibt kaum Orte, an denen MediatorInnen sowohl verschiedene Grundansätze ihrer Disziplin, als auch deren Verflechtung und Kontrastierung klar, fachkundig und praxisrelevant dargelegt finden können. Rosner und Winhellers erfrischendes Buch „Mediation und Verhandlungsführung“ ist solch eine Quelle, die ihre Inhalte noch dazu ausgesprochen kreativ im Gefäß überraschender neuer Perspektiven anbietet. Dieses Buch kann einen wesentlichen nächsten Schritt für seine LeserInnen bringen.“

Prof. Dr. Matthias Varga von Kibéd
Ludwig-Maximilians-Universität München, Mitbegründer des SySt®-Instituts


„Siegfried Rosner und Andreas Winheller beschreiben in ihrem Buch viele der heute bekannten Mediations- und Verhandlungsverfahren. Sie beschreiben dabei nicht nur Vorgehensweisen, sondern erläutern gleichzeitig deren theoretische Hintergründe und weisen auf Verbindungslinien zwischen den verschiedenen Ansätzen hin. Ein Buch, das die Bibliothek eines jeden Mediators und Verhandlers mehr als ergänzt!“

Adrian Schweizer
Rechtsanwalt und Wirtschaftsmediator Co-Autor des Buches „Kooperation statt Konfrontation“


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Systemaufstellung als Aktionsforschung

Grundlagen, Anwendungsfelder, Perspektiven

Siegfried Rosner

ISBN 978-3-98542-017-9
Nomos Verlag, Baden-Baden, 2021, 2., aktualisierte und erweiterte Edition, 217 S., € 44,00

Systemische Aufstellungen bilden Struktur und Dynamik sozialer Systeme wie ein Modell ab und liefern aufschlussreiche Informationen „zweiter Ordnung“ über die Gestaltung von Veränderungsprozessen.
Die vorliegende Zweitauflage des in politischen wie wirtschaftlichen Kontexten erfahrenen Aufstellers und Organisationsberaters Siegfried Rosner konzentriert sich auf methodologische und epistemologische Gesichtspunkte der verschiedenen Aufstellungsvarianten und plädiert für eine sozialwissenschaftlich basierte und reflektierte Aktionsforschung mittels Systemaufstellung.
Eine soziologisch aufgeklärte und gesellschaftstheoretisch inspirierte, „aufstellungsanaloge“ Transformationsarbeit kann dazu beitragen, die Herausforderungen des gesellschaftlichen und digitalen Wandels zu bewältigen.


„Wer die Erfahrung gemacht und die Lust entwickelt hat, mit Aufstellungen das Unsichtbare in Organisationen zu erkunden und systematischer zu erfassen, findet in diesem Buch einen gut nachvollziehbaren Versuch, Systemaufstellungen als Aktionsforschung zu verstehen. Wissenschaft und Praxis sprechen hier gleichzeitig; Praktiker:innen können in die soziologische Wissenschaft eintauchen, und Wissenschaftler:innen von den Praxisperspektiven profitieren.“

Prof. Dr. Georg Müller-Christ
Universität Bremen, Fachgebiet Nachhaltiges Management und Vorstand von infosyon e.V. Internationales Forum für System-Aufstellungen in Organisationen und Arbeitskontexten


„Rosner verbindet die fundierte Darstellung systemischer Aufstellungsverfahren auf höchst produktive Weise mit einem umsichtig gewählten sozialwissenschaftlichen Analyseinstrumentarium und erschließt auf diesem Wege neue Perspektiven und Optionen für die beteiligungsorientierte Beratung und Entwicklung von Organisationen.“

Prof. Dr. Hans J. Pongratz
Ludwig-Maximilians-Universität München, Fachrichtung Arbeits- und Organisationssoziologie

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System Dynamics

Komplexe Sozialsysteme und ihren Wandel begreifen und gestalten
mit einem Vorwort von Prof. Hans J. Pongratz

Siegfried Rosner

ISBN 978-3-95710-278-2 (print)
ISBN 978-3-95710-378-9 (e-book pdf)
Rainer Hampp Verlag, Augsburg, München, 2020, hrsg. von Siegfried Rosner, Systemische Organisationsberatung und Aktionsforschung, Band 5, 237 S., € 24,80 (e-book pdf, € 22,99)

Beziehungsgeflechte, wechselseitige funktionale Abhängigkeiten und Veränderungsdynamiken von sozialen Systemen – seien es Organisationen oder ganze Gesellschaften – zeigen in der Regel eine hohe Komplexität. System Dynamics verweist auf die Veränderungsfähigkeit von Sozialsystemen und das Bestreben, manchmal verdeckte Funktions- und Wirkungszusammenhänge zu begreifen und damit den geplanten Wandel von Systemen besser zu gestalten.
Das Verstehen des oft auch informellen Regelwerks von Organisationen sowie von Struktur und Organisationsprinzipien gesellschaftlicher Verhältnisse fördert den Aufbau von System-Kompetenz, soziologischem Orientierungswissen und Navigationsvermögen in einem sich schnell verändernden Umfeld.
Neben einem Gastbeitrag von Hans J. Pongratz und G. Günter Voß zu „Fremdorganisierte Selbstorganisation“ vereinigt der Sammelband Aufsätze des Soziologen Siegfried Rosner zum Strukturwandel der Arbeitsgesellschaft, zu verschiedenen gesellschaftspolitischen Fragestellungen sowie zum systemischen Ansatz in Konfliktmediation und Strukturaufstellung, die über einen Zeitraum von 30 Jahren entstanden sind.
Sowohl in seiner wissenschaftlichen Arbeit als auch als langjähriger Managementtrainer und Organisationsberater befürwortet er in den hier versammelten Einzelbeiträgen eine sozialwissenschaftliche Reflexion der (Design-)Verantwortung für Soziale Systeme und beleuchtet damit eine wichtige Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis, Wissenschaft und Beratung.

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Gelingende Kommunikation – revisited

Ein Leitfaden für partnerorientierte Gesprächsführung, professionelle Verhandlungsführung und lösungsfokussierte Konfliktbearbeitung

Siegfried Rosner, Andreas Winheller

ISBN 978-3-95710-233-1 (print)
ISBN 978-3-95710-333-8 (eBook pdf)
Rainer Hampp Verlag, Augsburg, Mering 2019, hrsg. von Siegfried Rosner, Band 3, 5. durchgesehene Auflage
408 S., € 32,80 (eBook pdf € 29,99)

Voraussetzung für Ihren Erfolg in Gesprächen, Verhandlungen und Konflikten ist das Gelingen von Kommunikation. Diese in wesentlichen Abschnitten überarbeitete und ergänzte Neuauflage versteht sich nach wie vor als praktische Handreichung mit wissenschaftlicher Fundierung und enthält weiterführende Übungsaufgaben und Arbeitshilfen, die den Praxistransfer unterstützen.

Das Buch bietet im ersten Abschnitt neben der Einführung in die Grundlagen der ziel- und partnerorientierten Gesprächsführung auch Leitfäden für verschiedene Gesprächssituationen in der Leitungsfunktion und enthält Empfehlungen für die Moderation von Teamsitzungen und von Konfliktgesprächen.

Im zweiten Abschnitt geht es um Strategien, Taktiken und Techniken einer professionellen und performanceorientierten Verhandlungsführung, die auch im Rahmen des Verhandlungsansatzes der Konfliktmediation genutzt werden können. Schritt für Schritt geht es zum wertschöpfenden Deal. Es wird gezeigt, wie Verhandlungen sachgerecht strukturiert und typische Fehler vermieden werden können. Fragen zur Verhandlungsvor- und Verhandlungsnachbereitung werden ebenso erörtert wie die besonderen Aspekte des Verteilungsverhandelns.

Die lösungsfokussierte Konfliktbearbeitung mit Hilfe externer Dritter steht im Mittelpunkt des dritten Abschnitts. Dabei werden die Verknüpfungen zwischen der transformativen Konfliktmediation und den systemischen Strukturaufstellungsverfahren herausgearbeitet und die Transformation einer Konfliktkonstellation auch auf systemische und systemtheoretische Veränderungsmodelle bezogen.

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Systeme in Szene gesetzt

Organisations- und Strukturaufstellungen als Managementinstrument und Simulationsverfahren

Siegfried Rosner

ISBN 978-3-658-18737-8 (print)
ISBN 978-3-658-18738-5 (eBook)
Springer Gabler, Wiesbaden 2018
218 S., € 34,99

Ein wirkungsvolles Instrument für gelingendes Change Management, fundiert und nachvollziehbar dargestellt mit vielen Fallbeispielen.
Dieses Buch zeigt anschaulich, wie systemische Aufstellungen als Instrument der Organisations- und Personalentwicklung genutzt werden können und somit den Aufbau von System-Kompetenz, Orientierungswissen und Navigationsvermögen bei mitwirkenden Personen und Organisationen fördern.
Siegfried Rosner nimmt die bereits in der 1. Auflage eingeführte Idee einer gesellschaftstheoretisch inspirierten und soziologisch aufgeklärten Aufstellungsarbeit auf und verfolgt sie weiter. Mit dem Begriff der System-Kompetenz stellt er einen aktuellen Bezug her zum Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft und zum soziologischen Konzept des Arbeitskraft-Unternehmers.

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Nachhaltige Innovation

Ein industriesoziologischer Ansatz zum Wandel in Unternehmen

Friedrich Weltz (Hrsg.), Hans J. Pongratz (Hrsg.)

ISBN 978-3-8360-3581-1
Berlin: edition sigma 2011

Der rasche wirtschaftliche und gesellschaftliche Wandel konfrontiert die Unternehmen ständig mit neuen Anforderungen. Die Sicherstellung eines kontinuierlichen technischen und organisatorischen Innovationsprozesses gehört zu den zentralen Herausforderungen eines jeden Managements – und zunehmend auch der Organe der Arbeitnehmervertretung.

Friedrich Weltz hat sich in einer langen Reihe von Forschungs- und Beratungsprojekten mit den Voraussetzungen solch nachhaltiger, d.h. auf Weiterentwicklung und Dauerhaftigkeit angelegter Innovation auseinandergesetzt. Wegweisend sind seine Analysekonzepte der innerbetrieblichen Handlungskonstellation und der doppelten Wirklichkeit der Unternehmen sowie sein Forschungsansatz der beobachtenden Teilnahme. Seine Erfahrungen und Befunde hat er in zahlreichen Aufsätzen in Fachzeitschriften dokumentiert, die in diesem Band erstmals im Zusammenhang vorgestellt werden. In dieser Verbindung lassen sie einen eigenständigen industriesoziologischen Ansatz für das Verständnis und die Gestaltung des Prozesses technisch-organisatorischer Veränderung erkennen, der für Wissenschaft wie Praxis gleichermaßen relevant ist.

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Prekäres Unternehmertum

Unsicherheiten von selbstständiger Erwerbstätigkeit und Unternehmensgründung

Andrea D. Bührmann (Hrsg.), Hans J. Pongratz (Hrsg.)

ISBN 978-3-531-16956-9
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2010

Unternehmensgründung und selbstständige Erwerbstätigkeit eröffnen nicht nur Erfolgschancen, sondern bringen erhebliche Prekaritätsrisiken mit sich.

Auf der Grundlage konzeptioneller Überlegungen und neuerer empirischer Befunde verknüpft der Band zwei aktuelle, aber bisher kaum im Zusammenhang betrachtete gesellschaftliche Entwicklungen: die zunehmende Bedeutung von Unternehmertum und die wachsende Gefahr der Prekarisierung der Erwerbsarbeit.

Inhalt
Soziale Lage von Unternehmer/innen und Selbstständigen in Deutschland – Prekarität der Unternehmensgründung – Prekäre Erwerbslagen verschiedener Gruppen von Selbstständigen

Herausgeber
Andrea D. Bührmann ist Professorin am Institut für Soziologie der Universität Münster. Hans J. Pongratz ist derzeit Vertretungsprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Zielgruppe
Studierende, Dozierende und Forschende der Soziologie und der Wirtschaftswissenschaften

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Industriesoziologische Fallstudien

Entwicklungspotenziale einer Forschungsstrategie

Hans J. Pongratz (Hrsg.), Rainer Trinczek (Hrsg.)

ISBN 978-3836035705
Berlin: edition sigma 2010

Fallstudien zählen zu den wichtigsten Forschungsverfahren der Arbeits- und Industriesoziologie ebenso wie vieler anderer Disziplinen. Als Forschungsstrategie ermöglichen sie die Analyse komplexer sozialer Prozesse im Zusammenhang relevanter Kontextfaktoren.

Die damit einhergehenden Herausforderungen für die Forschungspraxis, etwa in der Kombination verschiedener Erhebungs- und Auswertungsverfahren oder mit der Offenheit des Forschungsprozesses, sind methodologisch noch wenig reflektiert. Deshalb unternimmt dieser Band eine Bestandsaufnahme der industriesoziologischen Fallstudienforschung in Deutschland. Die Beiträge vermitteln einen Überblick über zentrale Entwicklungen und stellen die maßgeblichen Forschungsansätze (u.a. des SOFI Göttingen, des ISF München, der Sozialforschungsstelle Dortmund oder des Frankfurter Instituts für Sozialforschung) vor. Ausgehend vom Gebiet der Industriesoziologie bietet der Band einen praxisnahen Einstieg in die Beschäftigung mit Fallstudien, er gibt Orientierung in methodischen Schlüsselfragen und liefert notwendige Grundlagen für weiterführende methodologische Analysen.

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Systemdynamik und Systemethik

Verantwortung für Soziale Systeme
Gedenkschrift für Walter Ludwig Bühl

Michaela Pichlbauer, Siegfried Rosner (Hrsg.)

ISBN 978-3-86618-299-8,
Rainer Hampp Verlag, München und Mering 2008,
361 S., € 29,80

Es gibt einen zweiten Luhmann; dieser hat an der Ludwig- Maximilians-Universität in München gelehrt und droht vergessen zu werden. Sein Name ist Walter Bühl (…) „ schrieb Ulrich Beck in der Neujahrsausgabe 2004 der Süddeutschen Zeitung zu Bühls 70. Geburtstag.

Walter Ludwig Bühl ist am 26. April 2007 verstorben. Die, die ihn kannten, werden ihn sicher nicht vergessen. Für die, die ihn nicht kannten, bietet diese Gedenkschrift vielfältige Anschlussmöglichkeiten.

Walter Bühl unterrichtete als Ordinarius von 1974 bis 1996 in München am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität und lehrte Soziologische Theorie, Wissenschafts- und Wissenssoziologie, Politische Soziologie und Techniksoziologie, Kultursoziologie und Bildungssoziologie, Soziobiologie, Entwicklungssoziologie, Stadtsoziologie und Wissenschaftstheorie.

Sein wissenschaftliches Werk umfasst 26 Bücher und etwa 100 Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften, Handbüchern und Lexika.

Er war ein außergewöhnlicher Wissenschaftler und ein bescheidener Mensch. Zum ersten Todestag von Walter Bühl diskutierten am 25. und 26. April 2008 ehemalige Kolleginnen und Kollegen im Rahmen der Tagung „Systemdynamik und Systemethik“ die Frage nach einer (Design-) Verantwortung für Soziale Systeme.

Die vorliegende Gedenkschrift enthält sowohl Vorträge der Tagung als auch durch sie angeregte und neu angefertigte Beiträge von KollegInnen aus Wissenschaft und Praxis, die sich auf diese Weise mit Werk und Wirkung Walter Bühls auseinander setzen. Der Band schließt mit einem bisher unveröffentlichten Originalbeitrag von Walter L. Bühl zur „Stellung und Funktion Bayerns in der regionalen Dynamik des Europäischen Binnenmarktes“.

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Arbeitskraftunternehmer

Erwerbsorientierungen in entgrenzten Arbeitsformen

Hans J. Pongratz

ISBN 3894049782,
Berlin: edition sigma 2004 (gemeinsam mit G.Günter Voß)

Wie stellen sich typische Beschäftigtengruppen auf die neuen Anforderungen entgrenzter Arbeit, zum Beispiel von Gruppenarbeit und Projektarbeit, ein?

Dieser Frage wird in der qualitativen empirischen Studie mit ausführlichen Leitfadeninterviews mit 60 ArbeiterInnen und Angestellten in sechs Betrieben unterschiedlicher Branchen nachgegangen. Inwieweit entsprechen Orientierungen und Interessen der Erwerbstätigen den Ansprüchen des Arbeitskraftunternehmers als eines neuen Typus von Arbeitskraft? Die Antwort fällt für die untersuchten Bereiche der Leistungsorientierungen, der berufsbiographischen Orientierungen und der Elastizitätsmuster im Verhältnis von Arbeit und Privatleben unterschiedlich aus. Das Spektrum der Erwerbsorientierungen ist groß.

Zu erkennen ist einerseits ein Interesse an Leistungsoptimierung als einer neuen Form der Leistungsbereitschaft, in welcher sich Effizienzansprüche mit einer spezifischen Erlebnisqualität verbinden. Andererseits bleibt eine Haltung der Absicherungsmentalität bestimmend, die durch eine starke Bindung an etablierte Sicherungsstrukturen von Erwerbsarbeit gekennzeichnet ist. In verschiedenen Fällen sind neue Abhängigkeitskonstellationen zu beobachten, die aus gesteigerter Leistungsverausgabung bei beschränkten Erwerbschancen resultieren. Die Ergebnisse erlauben den Rückschluß auf einen neuartigen Zugriff auf die Subjektivität der Beschäftigten als maßgeblichem Faktor einer Produktivkraftentwicklung. Es zeichnet sich eine Pluralität der Arbeitskraft-Typen ab, welche für eine einheitliche Interessenvertretung der Erwerbstätigen eine große Herausforderung darstellt.

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Die Interaktionsordnung von Personalführung

Inszenierungsformen bürokratischer Herrschaft im Führungsalltag

Hans J. Pongratz

ISBN 3531139908
Opladen: Westdeutscher Verlag 2003

Auf welche Weise wird die hierarchische Ordnung betrieblicher Führungsbeziehungen in den alltäglichen Interaktionen zwischen Führungskräften und Mitarbeitern wirksam?

Im Kontrast zur vorherrschenden psychologischen Führungsforschung wird dieser Frage in der „Interaktionsordnung von Personalführung“ herrschaftssoziologisch und interaktionstheoretisch mit Bezugnahme auf Max Weber und Erving Goff-man nachgegangen. In einer Reinterpretation von Webers Herrschaftsdefinition wird das ritualisierte Alternationsschema von Anordnung und Erledigung als latente Interaktionsstruktur hierarchischer Führung bestimmt.

Im Führungsalltag gerät der Verfügungsanspruch von Vorgesetzten in Widerspruch zu den Aushandlungsanliegen der Untergebenen. Im Alternationsschema ist die ungleiche Machtverteilung symbolisch repräsentiert; mit einem kulturell verankerten, nonverbalen Machtcode ist sie unabhängig von inhaltlichen Auseinandersetzungen kommunizierbar. Indem sich Vorgesetzte und Untergebene durch komplementäres Dominanz- und Fügsamkeitsgebaren die Gültigkeit hierarchischer Verfügungsrechte anzeigen, verschaffen sie sich Spielraum für kontroverse Aushandlungsoptionen. Diese theoretisch entwickelte Argumentation wird mit Fallbeispielen aus der betrieblichen Führungspraxis veranschaulicht. Im Vergleich von Schule, Militär und Betrieb werden charakteristische Varianten des Alternationsschemas herausgearbeitet.

Über Führungsforschung und Managementsoziologie hinaus leistet die Studie damit einen grundlegenden Beitrag zur Soziologie der sozialen Beziehungen. Die Interaktionsanalyse von Personalführung erschließt exemplarisch die Bedeutung der symbolischen Inszenierung von Verfügungsrechten für die Stabilisierung von Macht- und Herrschaftsbeziehungen. Werden die Machtverhältnisse vielfältiger und komplexer, wie es gegenwärtig in vielen Betrieben zu beobachten ist, dann erweisen sich die alltäglichen Inszenierungs-muster als zusätzliche Machtindikatoren, die sich im Interesse der Transparenz der Einflußstrukturen nutzen lassen.

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Subordination

Inszenierungsformen von Personalführung in Deutschland seit 1933

Hans J. Pongratz

ISBN 3879887020
München, Mering: Rainer Hampp Verlag 2002

Die Umgangsformen zwischen Vorgesetzten und Untergebenen, die symbolischen Darstellungsweisen der bürokratischen Subordination haben sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts grundlegend gewandelt. Der militärisch geprägte Ton der Kaiserzeit ist Stilmustern von partnerschaftlichen Beziehungen gewichen, Personalführung wird zunehmend als verständnisvolle Kommunikation in Szene gesetzt.

In diesem Buch werden Erscheinungsweisen und Ursachen dieses Formenwandels rekonstruiert und drei Entwicklungsstadien seit 1933 identifiziert: die Remilitarisierung im Nationalsozialismus, die Versachlichung in der frühen Bundesrepublik und die Psychologisierung der Führungskommunikation nach 1970. Die Inszenierung hierarchischer Über- und Unterordnung hat sich entsprechend verfeinert: von demonstrativem über ostentatives hin zu informalisiertem Subordinationsgebaren.

Die Analyse macht darauf aufmerksam, daß das Passungsverhältnis zwischen hierarchischer Struktur und Führungskommunikation eine offene und bisher unterschätzte Problematik von Personalführung darstellt. Die mit Reorganisation und Hierarchieabbau verbundenen Unsicherheiten sind nicht zuletzt auf Unklarheiten der Handhabung von Subordinationsbeziehungen zurückzuführen.

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Soziologische Beratungsforschung

Perspektiven für Theorie und Praxis der Organisationsberatung

Nina Degele / Tanja Münch, Hans J. Pongratz, Nicole Saam (Hrsg.)

ISBN 3810031216
Opladen: Leske + Budrich 2001

Mit einem breiten Spektrum empirisch und theoretisch fundierter Arbeiten gibt der Band einen Überblick über erste Ansätze einer soziologischen Beratungsforschung.

In der Unterstützung des Wandels von Organisationen haben Training und Beratung in den letzten Jahrzehnten große praktische Bedeutung erlangt. Sie sind auch für Soziologinnen und Soziologen zu wichtigen Aufgabenfeldern mit interessanten Berufsperspektiven geworden. Allerdings blieb die öffentliche Diskussion bislang geprägt von exemplarischen Erfahrungen mit Trainings- und Beratungsprozessen einerseits und von den nach Modezyklen wechselnden Managementkonzepten der Beratungsanbieter andererseits. Die Beiträge des Bandes erschließen dieses Forschungsfeld in neuer Weise mit unterschiedlichen soziologischen Methoden und Konzepten – von machttheoretischen Ansätzen bis zu hermeneutischen Analysen. Und sie zeigen instruktive Möglichkeiten der Verbindung von Analyseperspektiven mit praktischen Beratungskonzepten auf.

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Gesellschaft im Übergang?

Zum Wandel von Arbeit, Sozialstruktur und Politik in der Bundesrepublik

Siegfried Rosner

ISBN 3-593-34301-0
Campus Verlag, Frankfurt/Main, New York, 1990, (Campus : Forschung, Bd. 643)
271 S.

Das Gefühl, eine Phase tiefgreifender Umbrüche zu erleben, ist heute weit verbreitet. Häufig wird von einem Übergang in die Postmoderne, in den Postindustrialismus, in die Nacharbeitsgesellschaft und ähnliches gesprochen. Doch läßt sich tatsächlich solch ein Übergang, in eine neue Epoche der Sozialorganisation feststellen?

Der Autor untersucht die Frage am Beispiel der Bundesrepublik und zeigt die Entwicklungen im Erwerbssystem, in der sozialen Sicherung und in der staatlichen Regulierung beider Bereiche auf, um insbesondere das arbeitsgesellschafliche Krisen- und Transformationstheorem zu überprüfen. In der Auseinandersetzung mit den bekannten Thesen vom Ende der Arbeitsteilung und der Massenproduktion warnt er vor einer Wandlungseuphorie, die über das Beharrungsvermögen basaler Strukturen und Institutionen leicht hinwegtäuscht. Im Schlußteil des Buches werden Vorschläge zu arbeits- und sozialpolitischen Reformen diskutiert, um Lösungsperspektiven für die anstehenden Strukturprobleme der sozialstaatlich verfassten Arbeitsgesellschaft aufzuzeigen.