Sozialwissenschaftliche Aufklärung systemischer Aufstellungsverfahren

Siegfried Rosner

Systemische Aufstellungen haben sich als Aktionsmethode in der Beratung profiliert und werden zunehmend mit etablierten Verfahren der Konfliktmediation oder des geplanten Wandels von Organisationen verknüpft. Die Aufstellungsverfahren werden bislang vor allem psychologisch, phänomenologisch und manchmal sogar auf eine eher wunderliche Art begründet. Sozialwissenschaftliche Aufklärung erschließt darüber hinaus Traditionsbestände soziologischer Theorien und Forschungsmethoden und erleichtert damit die rational-argumentative Reflexion des Aufstellungsgeschehens. Von einer soziologischen Erweiterung und Versachlichung der Aufstellungsarbeit profitiert nicht nur das Feld der Aufsteller*innen durch erhöhte Akzeptanz, sondern auch die Anwendungsfelder systemischer Aufstellungen im gesellschaftlichen und politischen Kontext. Systemische Aufstellungen als Simulationsverfahren komplexer Verhältnisse können dann auch einen Beitrag zur politischen Bildung und zur Bewältigung anstehender gesellschaftlicher Transformationen leisten.

In: Zeitschrift für Konfliktdynamik, Heft 4/2022, S. 259-268

Gute Lösungen suchen mit systemischen Strukturaufstellungen

– und die Fragen nach dem „guten Leben“ dabei ausblenden?

Siegfried Rosner

Mit Bezug auf Hartmut Rosas Resonanzkonzept (2018) wird in Rosners Diskussionspapier der Ansatz der systemischen Strukturaufstellungen nach Sparer/Varga von Kibéd soziologisch erweitert und mit den Fragen nach dem guten Leben – als objektiv bestimmbarer Lebensform im Unterschied zum subjektiv empfundenen Glück – die politische und gesellschaftstheoretische Dimension der Suche nach guten Lösungen in der Aufstellungsarbeit betont, denn mit Theodor W. Adorno kann es kein „gutes Leben im Falschen“ geben.

Fiktion und Substanz

Praktiken der Bewältigung zukunftsbezogener Ungewissheit wirtschaftlichen Handelns am Beispiel der Gründungsförderung

Hans J. Pongratz, Stefan Bernhard, Lisa Abbenhardt

In: Berliner Journal für Soziologie, 24 Jg., 2014, S. 397-423

Der Rhythmus unternehmerischen Arbeitens

Hans J. Pongratz

In: Alexandra Weiss (Hrsg.): Unternehmerisch und erschöpft? Anforderungen und Widersprüche von Arbeit und Lebensgestaltung, Verlag des ÖGB, Wien 2013, S. 87-104

Sinnvoll streiten: Fallorientierte Konfliktbearbeitung

Siegfried Rosner

In: Nah dran – Gemeinsam Fahrt aufnehmen. Dokumentation der Fachtagung des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung, November 2013, S. 44-48

Die Fachtagung wurde gefördert durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“.

Prekaritätsrisiken unternehmerischen Handelns

Hans J. Pongratz, Stefanie Simon

In: A.D. Bührmann, H.J. Pongratz (Hg.), Prekäres Unternehmertum. Unsicherheiten von selbstständiger Erwerbstätigkeit und Unternehmensgründung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2010, S. 27-61

Reflexion erwünscht?

Dilemmata der Beratung von betrieblichen Interessenvertretungen

Hans J. Pongratz

In: Positionen. Beiträge zur Beratung in der Arbeitswelt, Heft 2_2008, S. 1-8

Eine Gesellschaft von Unternehmern.

Expansion und Profanierung „schöpferischer Zerstörung“ in kapitalistischen Ökonomien

Hans J. Pongratz

In: Berliner Journal für Soziologie, Jg. 18, 2008, S. 457-475

Mehr Change! Weniger Motivation?

Organisatorischer Wandel im Urteil von Führungskräften und Kommunikationsexperten

Hans J. Pongratz, Rainer Trinczek

In: C. Langen, H. Sievert (Hg.), Strategisch kommunizieren und führen. Eine aktuelle Studie zu Profil und Qualifizierung für eine transparente Unternehmenskommunikation. Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung 2007, S. 111-124

Fallarbeit als kollegiale Praxisberatung

Siegfried Rosner

In: M. Mechler und K. Müller, Das Bildungskonzept „Fallarbeit“ entwickeln und gestalten, München: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, 1999, S. 199-209